16 november 2012

Albert Engström, Humor als Ausdrucksmöglichkeit

Albert Engström wurde am 12. Mai 1869 auf dem Gut Bäckefall in Lönneberga als Sohn der Landwirte Laurentius Erhard (Lars) Engström und Antigonia Margareta (Gonny) Lindner geboren und starb am 16. November 1940 im Sankt Göran Krankenhaus in Stockholm

Da die damalige Krise in der Landwirtschaft den Eltern des Schriftstellers das Überleben nahezu unmöglich machte, ging der Vater zur Eisenbahnlinie Nässjö - Oskarshamn. Albert Engström zog daher während seiner Kindheit mehrmals um, verbrachte jedoch den Großteil davon in Hult, wo der Vater schließlich Stationsinspektor wurde. Diese ständigen Reisen und das karge Leben, das er im Småland in diesen Jahren entdeckte, zeigen sich in nahezu allen späteren Werken des Künstlers und Schriftstellers.


Albert Engström besuchte am 1882 die Schule in Norrköping und machte dort am 11. Juni 1888 die Hochschulreife. Im folgenden Jahr schrieb er Gedichte und Prosa für die Eksjötidningen sowie die Smålands Allehanda und arbeitete ein Jahr lang als Privatlehrer in Mullsjö. Im September 1889 begann Engström seine Studien in Latein und Griechisch den der Universität Uppsala.

Allerdings verließ Albert Engström nach zwei Jahren die Universität in Uppsala ohne Abschluss und nach seiner Militärzeit begann an der Kunsthochschule Valand in Göteborg als Privatschüler bei Carl Larsson Zeichnen zu studieren. Nach einer weiteren Unterbrechung von zwei Jahren setzte er 1895 seine Studien an der Kunstakademie in Stockholm in der Abteilung für Kupfergravur fort.

Bis 1905 arbeitete Albert Engström insbesondere als Künstler und machte sich einen Namen als Karikaturist. Seine Zeichnungen erschienen vor allem in Söndags-Nisse und später in der von ihm gegründeten Zeitschrift Strix, die er ab 1897 herausgab. Unter den Mitarbeitern von Strix fand man, unter anderem, Verner von Heidenstam, Carl Larsson, Gustaf Fröding und Bruno Liljefors.

Im Jahre 1905 veröffentlichte Albert Engström dann das erste von zahlreichen Büchern, das den einfachen Titel En Bok trug, eine Sammlung von humoristischen Novellen beinhaltet und den Leser noch heute zum Lächeln bringen. Aber auch wenn die Bücher Engströms den gleichen Geist ausstrahlen wie seine humoristischen Zeichnungen, so gelang es ihm kaum damit die Stärke der Karikaturen zu schlagen, da er bei Karikaturen mit einem Bild eine ganze Geschichte erzählte.

Unter den rund 30 Büchern, die Albert Engström ab 1905 veröffentlichte findet man seine Memoiren, einige Reisebeschreibung und eines der bedeutendsten humoristischen Zeitdokumente des Jahres 1938. Läsebok för svenska folket ist eines des wenigen Werke in denen der Schriftsteller auch Stellung zur politischen Entwicklung der Vorkriegsepoche nimmt, wenn auch auf seine sehr persönliche Weise.

Albert Engström unternahm zahlreiche Reisen, die von den Lesern alle in Form von Novellen verfolgt werden können und einen humoristischen Einblick in das menschliche Leben zu Beginn des 20. Jahrhunderts bieten, wobei der Schriftsteller dabei nicht nur die Menschen beschreibt, sondern auch über unzählige Traditionen und erstaunliche Treffen berichtet.

Unabhängig, ob man die Zeichnungen Albert Engströms betrachtet oder seine Novellen liest, man entdeckt bei jedem seiner Werke die Satire, die Ironie und die Seele eines Kindes, das jede Entdeckung aufs Neue macht und eine Passion für das Leben zeigt, die man selten bei Schriftstellern findet.

Albert Engström wurde 1919 in die Kunstakademien und 1922 in die Svenska Akademien gewählt, wo er den Stuhl Nummer 18 einnahm und Oscar Montelius ersetzte.

Der Schriftsteller traf seine Frau Sigrid Sparre im Februar 1919, verlobte sich im gleichen Jahr mit ihr und heiratet seine bedeutendste Kritikerin am 23. September 1894. Sigrid Sparre starb nur zwei Jahre nach dem Tod ihres Mannes.

Copyright: Herbert Kårlin

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